Vojta-Therapie für Säuglinge und Kinder

Säuglingen und Kindern hilft die Vojta-Therapie, ihren eingeschränkten Haltungs- und Bewegungsapparat zu optimieren. Vojta nutzt die Bahnung von Reflexbewegungen für eine effiziente und differenzierte Muskelarbeit.

„Die Basis für eine erfolgreiche Therapie ist Vertrauen und Empathie.“

Kirsten Bartels, zertifizierte Vojta-Therapeutin

Ziel einer Vojta-Therapie

Es können Störungen im zentralen peripheren Nervensystem als auch im Skelett- und Muskelsystem behandelt werden mit den Zielen:

  • Automatische Steuerung der Körperhaltung
  • Optimale Aufrichtung der Wirbelsäule
  • Stützfunktion der Extremitäten
  • Koordinierte Muskelaktivitäten

Die Grundlage der sensomotorischen Rehabilitation bilden Ganzkörpermuster der Fortbewegung. Aus genau definierten Ausgangsstellungen und Auslösezonen kommt es zu einer Aktivierung des zentralen Nervensystems für Haltung und Bewegung.

Reflexlokomotion nach Vojta

Die Methode basiert auf der Reflexlokomotion, wobei man zwischen zwei Koordinationskomplexen unterscheidet:

  • Reflexumdrehen
  • Reflexkriechen

Bei der Reflexlokomotion gibt es drei Grundpositionen:

  • Bauchlage
  • Rückenlage
  • Seitenlage

Die Auslösung des Bewegungsmusters erfolgt über verschiedene Auslösezonen. Durch gezielte Reize werden bestimmte Rezeptoren auf der Haut, den Muskeln, Sehnen, Faszien sowie Gelenken stimuliert und auf diese Weise ein Zugang zu genetisch angelegten Bewegungsmustern ermöglicht.

Damit werden die beiden Bewegungsmuster Reflexumdrehen und Reflexkriechen aktiviert. Unterschiedliche Variationen und Kombinationen der Vojta-Therapie werden bei jedem Patienten individuell durchgeführt.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Vojta-Therapie

Für eine erfolgreiche Durchführung ist Vertrauen und Einfühlungsvermögen sehr wichtig. Die Behandlung kann in jedem Alter angewandt werden, allerdings mit unterschiedlichen Zielsetzungen:

Säuglinge

Bei Säuglingen ist das Zentrale Nervensystem noch sehr formbar. Die jeweiligen Nervenbahnen im Gehirn sind oftmals nur blockiert, stehen aber grundsätzlich zur Verfügung.

Die abnormalen Bewegungen (Ersatzmuster), welche durch das ständige Bemühen des Säuglings um Kontaktaufnahme und Aufrichtung sowie Fortbewegung entstehen, haben sich noch nicht festgesetzt. Die Plastizität des Gehirns ist im ersten Lebensjahr noch sehr groß, so dass eine Therapie so früh wie möglich beginnen sollte.

Jugendliche

Bei Kleinkindern, Schulkindern und Jugendlichen kann die Behandlung den Reifungs- und Wachstumsprozess günstig beeinflussen.

Positive Veränderung der Bewegungskoordination

Durch die Therapie kommt es zur positiven Veränderung der Koordination beim Greifen, Aufrichten, Laufen und Sprechen. Das Kind ist danach in der Lage, umfangreicher seine Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und diese auch spontan umzusetzen. Die Kinder wirken ausgeglichener und zufriedener.

Ältere Kinder berichten, dass sie sich nach einer Behandlung beim Bewegen leichter zu fühlen. Das positive Grundgefühl führt zu verbesserten kommunikativen Fähigkeiten.

Die körperliche Zuwendung und Sicherheit, die Eltern ihren Kindern in der Vojta-Therapie vermitteln, stärkt die Eltern-Kind-Beziehung und fördert die Bindung.

Entwicklung der Vojta-Therapie

Der Kinderneurologe Prof. Dr. Vaclav Vojta ist der Entdecker der Reflexlokomotion und Begründer dieser Diagnostik und Therapieform.

Anhand von Studien und Beobachtungen zu frühkindlichen Bewegungsmustern und Reflexen entwickelte er eine einzigartige Methode zur Erkennung und Behandlung von Haltungsstörungen und Bewegungsdefiziten.

Diese spezielle Therapie wird von geschulten und zertifizierten Vojta-Therapeut:innen durchgeführt.

Ebenso wie die Vojta-Therapie richtet sich auch die Bobath Methode an die Behandlung des zentralen Nervensystems.

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